Hochschule Ansbach in der Region verankert
Unter dem Stichwort “In der Region – für die Region“ stellte die Präsidentin der Hochschule Ansbach, Professorin Dr. Ute Ambrosius, die Hochschule Ansbach vor.
Die Verankerung in der Region zeigt sich zum einen, dass die Hochschule Ansbach auch außerhalb des Hauptstandortes wirkt. Gerade erst vor wenigen Monaten ist in Weißenburg ein neuer Studiengang „Angewandte Kunststofftechnik“ als berufsbegleitender Bachelorstudiengang gestartet. Bereits seit längerem kann im Rahmen eines berufsbegleitenden Studiums am Campus Herrieden ein Bachelorabschluss im Bereich „Wertschöpfungsmanagement“ erworben werden. Am Campus Herrieden wird zudem seit einigen Jahren mit der Lehrfabrik und dem Lehrbüro Fortbildung als berufsbegleitendes Studium betrieben.
Für den neugeplanten Campus in Feuchtwangen läuft die 2. Antragsphase, so dass gehofft wird, dass Ende 2015 der Start im Bereich „Bau-Energie-Umwelt“ gelingen kann. Hier war es die Zusammenarbeit mit der bayerischen Bauakademie und der Stadt Feuchtwangen, welche diesen Erfolg zu Stande brachte, nachdem an das vorhandene Bildungsangebot angedockt werden konnte.
Für das Ansinnen, in Rothenburg einen „internationalen Campus“ zu errichten, läuft derzeit ein Wettbewerbsverfahren, in welchem sich ca. 60 Projekte befinden.
Aus Sicht der CSU-Kreistagsfraktion ist es erfreulich, dass eine engere Zusammenarbeit der Hochschule Ansbach mit der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf erfolgt. Hier soll als gemeinsames Projekt aus der Nordbayerninitiative im Rahmen des „Biomasse-Instituts“ die Kompetenz beider Hochschulen zusammengeführt werden. Voraussichtlicher Start soll im Jahr 2016 sein.
Wichtig für die Zusammenarbeit mit den Unternehmen und auch den öffentlichen Einrichtungen in der Region wird die Einrichtung des Mittelstandsinstituts Anfang 2015 sein. Hier soll unmittelbar ein Ansprechpartner zur Verfügung stehen, welcher die Unternehmen konkret zu den Unterstützungsangeboten der Hochschule leitet und den Zugang zu diesen Möglichkeiten erleichtert.
Zunehmend mehr Beachtung finden werden die neuartigen Formen der Ausbildung. So soll das Duale Studium noch intensiver betrieben werden. Gedacht ist auch an die Erweiterung des berufsbegleitenden Studiums oder auch an ein flexibles Studium, welches den Lernwilligen die Möglichkeit gibt, ihre Weiterbildung dem persönlichen Lebensumständen anzupassen.
Krankenhauslandschaft im ländlichen Raum
Zur Information über die Krankenhauslandschaft im ländlichen Raum unternahm die CSU-Kreistagsfraktion Fraktion auf der Klausur einen Blick über den Zaun.
Der Vorstand des Kommunalunternehmens „Klinikum Altmühlfranken“, Jürgen Winter, informierte über die Situation an den Standorten in Weißenburg und in Gunzenhausen.
Die Situation scheint dadurch geprägt zu sein, dass gerade die Grund- und Regelversorger zu Gunsten von Zentren zurückgedrängt werden. Besonders hier macht sich die Kostenschere bemerkbar, welche dadurch entsteht, dass die Steigerung des Budgets mit der Steigerung des Aufwands, insbesondere bei den Lohnkosten, nicht mehr mithalten kann. Daher ist es nicht verwunderlich, dass jedes zweite Krankenhaus in Deutschland zwischenzeitlich rote Zahlen schreibt und jedes vierte Haus die Zukunft negativ prognostiziert.
Es ist verstärkt festzustellen, dass die Krankenkassen vermehrt mitreden wollen, wo welche Leistung erbracht werden darf und kann. Wenn man betrachtet, dass der GKV-Spitzenverband (Spitzenverband Bund der Krankenkasse) eine Entfernung von 60 km bis zum nächsten Krankenhaus als vertretbar ansieht, wird deutlich, welche Strömungen hier vorliegen. Von daher war es nicht unbedingt zu erwarten, dass die einzelnen Standorte von ANregiomed nicht als so genannte “Marktaustrittskandidaten“ gesehen werden.
Die Konsequenz daraus ist, dass die Stärken und Schwerpunkte der einzelnen Häuser noch stärker herausgearbeitet werden müssen. Wichtig wird es künftig auch sein, dass die Notfallversorgung der KV (Kassenärztlichen Vereinigung) mit den Ambulanzen in den Kliniken stärker kooperieren, so wie es der Gesetzgeber für die Krankenhausreform 2015 vorsieht.
Im Hinblick auf die Investitionsförderung musste festgestellt werden, dass die vorhandene Festbetragsfinanzierung insbesondere im Funktionsbereich den tatsächlichen Bedarf bei weitem nicht abdeckt. Die Investitionsförderung des Freistaats Bayern mit derzeit 500 Mio. € sei zwar insgesamt gut, jedoch wies Winter darauf hin, dass dies nicht mehr für die jeweilige Einzelmaßnahme entsprechend gilt. Hier wäre erstrebenswert, die Förderung wieder auf das Niveau von 2002 mit 600 Mio. € anzuheben.
Aus einer aktuellen Betrachtung von 50 Häusern, die in der Klinik-Kompetenz-Bayern eG zusammengefasst wurde, erhielten diese für ein Investitionsvolumen von 162 Mio. € Fördergelder in Höhe von 75 Mio. €. Aufgezeigt wurde auch die bauliche Investition mehrerer Häuser, wo im Rahmen einer Kostenschätzung von 285 Mio. € eine fachliche Billigung im Rahmen der Förderung nur in Höhe von 192 Mio. € erfolgte.
Trotz dieser Problemstellung sieht Winter eine Zukunft für Häuser in kommunaler Trägerschaft auch im ländlichen Raum, wenn die Herausforderungen mit Elan angegangen werden.
Resolution zur Stromtrasse
Die CSU-Kreistagsfraktion spricht sich mit Nachdruck gegen die aktuell vorliegenden Planungen einer Gleichstrompassage Süd-Ost durch den Netzbetreiber Amprion GmbH aus. Diese Ablehnung gilt auch für alle Alternativtrassen. Die möglichen Trassen stellen für unseren Landkreis Ansbach eine unzumutbare Belastung mit einem nicht erkennbaren und fragwürdigen Nutzen dar.
Der Landkreis Ansbach hat sich in vielen Bereichen als Vorreiter der Energiewende erwiesen. Es ist eine breitgefächerte Mischung regenerativer Energieerzeugungs-anlagen, von Biogas über Photovoltaik bis zur Windkraft, vorhanden.
Unser Landkreis Ansbach ist in vielen Bereichen seiner Entwicklung, insbesondere im Bereich Freizeit und Tourismus, auf eine intakte Kulturlandschaft angewiesen. Große Teile dieser Landschaft und der historisch und kulturell wertvollen Ortsbilder unseres Landkreises würden durch die Eingriffe die der Bau einer Stromtrasse mit sich bringt, massiv beeinträchtigt.
Schon heute ist dies bei Anlagen zur regenerativen Energieerzeugung, insbesondere bei Windkraftanlagen punktuell eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, einen akzeptablen Interessenausgleich herzustellen. Eine durch den Landkreis Ansbach verlaufende Stromtrasse würde eine solche Balance zunichtemachen.
Die Stromnetze in Bayern und Deutschland haben sich bis heute als leistungsstark und als ausreichend für die Versorgung der Privathaushalte und Unternehmen erwiesen. Die Netzbetreiber und die Bundesnetzagentur sind bislang den Nachweis schuldig geblieben, dass das bestehende Netz nicht auch in Zukunft allen Ansprüchen genügt. So ist es nicht gelungen, die grundsätzliche Notwendigkeit der Gleichstrom-passage nachzuweisen.
Deshalb ist zunächst unstrittig zu beweisen, dass überhaupt ein grundsätzlicher Bedarf am betreffenden Projekt besteht. Nur wenn die Maßnahme tatsächlich alternativlos für die Versorgungssicherheit in Bayern wäre, darf weitergeplant werden.
Pauschale Aussagen, dass künftig die im Norden und Osten Deutschlands erzeugte erneuerbare Energie nach Süden und Westen transportiert werden muss, überzeugen nicht. Wenn möglicherweise bis zu 70 Prozent Braunkohlestrom aus dem Osten transportiert werden soll, ist das nicht die Energiewende, die wir wirklich wollten.
Die CSU-Kreistagsfraktion fordert deshalb die Notwendigkeit der „Gleichstrompassage Süd-Ost“ einer erneuten Prüfung zu unterziehen und den sofortigen Stopp der aktuellen Planungen einschließlich der Alternativen einzuleiten.
Stefan Horndasch Jan Helmer Johannes Schneider
Vorsitzender Stellv. Vorsitzender Stellv.Vorsitzender |