Fraktionsreport Nr. 259 vom April 2025

Freiwillige Zuschüsse des Landkreises Ansbach zur Förderung der Jugendarbeit in den Sportvereinen

Der Landkreis Ansbach unterstützt regelmäßig die Jugendarbeit in Sportvereinen und Schützenvereinen mit Übungsleiterzuschüssen in Höhe von jährlich rd. 100.000,00 € und weiteren Zuschüssen für Investitionsvorhaben.

Förderung für den Schützenverein Lehrberg 1888 e.V.
Die CSU-Kreistagsfraktion befürwortet die Förderung des baulichen Vorhabens des Schützenvereins Lehrberg 1888 e.V. nach Maßgabe der Förderrichtlinien. Der Verein beabsichtigt die Modernisierung der 20 Jahre alten elektronischen Schießstände im Erdgeschoss des Schützenhauses. Im Obergeschoss wird die Schießhalle für eine multifunktionale  Nutzung  mit  Bogen,  Blasrohr  und  Luftdruckwaffen  umgebaut.  Mit  den  neuen Sparten Bogen- und Blasrohrsport soll die Attraktivität des Vereins gesteigert werden.
Die veranschlagten Kosten für die Maßnahme belaufen sich auf 87.200 €. Der Verein erfüllt die Anforderungen der Förder-Richtlinien des Landkreises. Von den 159 Gesamtmitgliedern des Schützenvereins Lehrberg 1888 e.V. sind 31 Mitglieder dem Bereich „Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene“ zuzuordnen.  
Die CSU-Kreistagsfraktion befürwortet einen Kreiszuschuss von 10 % der vom BLSV errechneten förderfähigen Kosten. Auch von der Gemeinde Lehrberg wurde für die Maßnahme ein Zuschuss in Höhe von über  10 % der Kosten bewilligt. Die Förderung des Landkreises reicht maximal bis zur Höhe der Förderung durch die jeweilige Gemeinde.

Unterstützung für Menschen in schwieriger Situation

Um die Arbeit der Beratungsstellen zu unterstützen, die Menschen in persönlich schwieriger Situation helfen, will die CSU-Kreistagsfraktion diesen Einrichtungen auch weiterhin einen Zuschuss durch den Landkreis zukommen lassen.
Die Arbeitsgemeinschaft gegen sexuellen Missbrauch „Rauhreif“, Ansbach, erhält daher für 2025 eine finanzielle Hilfe durch den Landkreis in Höhe von 30.000 €. Neben der Präventionsarbeit leistet diese Einrichtung Hilfestellung in Missbrauchsfällen.
2024 haben sich 126 Ratsuchende an den Verein „Rauhreif“ gewandt, davon 57 aus dem Landkreis Ansbach. Die Zuschüsse des Landkreises und der Stadt Ansbach sind für die Finanzierung der Vereinsarbeit erforderlich, ebenso die staatliche Förderung über die Regierung von Mittelfranken. Die Finanzierung des Vereins stützte sich im Jahr 2024 auf verschiedene Säulen: Spenden, Bußgelder, Mitgliedsbeiträge, staatliche Förderung sowie kommunale Zuschüsse. Den größten Anteil machten dabei die staatliche Förderung durch die Regierung von Mittelfranken (32,6 Prozent) und die kommunalen Zuschüsse von Stadt Ansbach, Landkreis Ansbach und  seit 2024  dem Bezirk Mittelfranken (zusammen 24,6 Prozent) aus.
Von den Gesamtausgaben in Höhe von 165.825 Euro entfielen rund 83 Prozent auf Personalkosten. Diese betreffen vor allem das qualifizierte Beratungspersonal der Beratungsstelle, das den Kern der Vereinsarbeit bildet.

CSU-Fraktion beantragt Überarbeitung des Nahverkehrsplans im Landkreis Ansbach: Wirtschaftlichkeit stärken, Angebot sinnvoll straffen

Die CSU-Fraktion im Kreistag des Landkreises Ansbach hat einen Antrag zur Überarbeitung des bestehenden Nahverkehrsplans eingebracht. Um zeitnahe Ergebnisse vor anstehenden Vergaben zu erreichen, sollen entscheidungsrelevante Grundlagen bereits vorab festgelegt werden. Ziel ist es, den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Landkreis wirtschaftlich tragfähig zu gestalten und gleichzeitig ein verlässliches Grundangebot zu sichern. Im Zentrum des Antrags steht die Forderung nach einer Straffung der Linienführung sowie einer Überprüfung und Anpassung des Qualitätsangebots in untergenutzten Bereichen.
„Unser ÖPNV-Angebot muss finanzierbar bleiben – auch für kommende Generationen. Dafür braucht es realistische Lösungen und gezielte Anpassungen statt pauschaler Kürzungen“, betont Stefan Horndasch, Vorsitzender der CSU-Kreistagsfraktion.

Hintergrund: Hohe Kosten, geringe Auslastung Der Landkreis Ansbach steht angesichts steigender Betriebskosten und sinkender Kostendeckung vor großen Herausforderungen. Für das Jahr 2025 wird trotz angenommener 50 % Fahrgeldeinnahmen beim gemeinwirtschaftlichen Verkehr mit einem Defizit von rund 12,4 Millionen Euro gerechnet. Besonders Fahrten außerhalb der Hauptverkehrszeiten verursachen hohe Kosten pro Fahrgast, da sie nur sehr gering genutzt werden.
„Gerade in ländlich geprägten Flächenlandkreisen wie dem unseren ist der Spagat zwischen Wirtschaftlichkeit und Erreichbarkeit besonders groß. Mit unserem Antrag setzen wir auf intelligente Lösungen statt auf das Prinzip Gießkanne“, so Kreisrat Michael Sommer aus Wilburgstetten.

Die zentralen Vorschläge der CSU-Fraktion:
•        Reduzierung der Fahrten auf schwach frequentierten Linien, insbesondere in Randzeiten.
•        Zusammenlegung von Linien mit ähnlichem Verlauf, um Parallelverkehre abzubauen.
•        Einsatz flexibler Angebote wie Rufbusse oder Kleinbusse statt leerer Großbusse auf wenig genutzten Strecken.
•        Anpassung der Qualitätsstandards an die tatsächliche Nachfrage, z. B. beim barrierefreien Ausbau oder bei digitalen Fahrgastinfos.
•        Einführung eines Controllings zur exakten Erfassung der Fahrgastzahlen auf allen Linien – etwa durch stichprobenbasierte Zählungen.

Nachhaltige Finanzierung statt Sparen um jeden Preis Die CSU-Fraktion betont, dass es nicht darum gehe, den Nahverkehr zu schwächen, sondern ihn zukunftsfest zu machen. „Wir streben kein Kaputtsparen an, sondern eine nachhaltige Finanzierung. Dazu gehört auch die Bereitschaft, unbequeme Fragen zu stellen: Müssen alle Busse einheitlich sein? Macht ein großer Linienbus auf allen Strecken Sinn?“, erklärt Michael Dörr, Kreisrat aus Wolframs-Eschenbach.
Der Fokus müsse auf dem tatsächlichen Bedarf liegen – und nicht auf theoretischen Standards, die konkret vor Ort teilweise wenig Relevanz haben.
„Unterstützung kann hier auch künstliche Intelligenz (KI) leisten, die derzeit ein einigen Regionen bereits eingesetzt wird“, so Kreisrat Alfons Brandl (Herrieden). An dieser Thematik wird die Fraktion daher weiterarbeiten.
Wie soll es weitergehen?
Die CSU-Fraktion fordert in ihrem Antrag, dass mit der Kreisverwaltung kurzfristig konkrete Umsetzungsvorschläge erarbeitet und diese dem Kreistag zur Entscheidung vorlegt werden. Dabei soll besonderes Augenmerk auf Wirtschaftlichkeit, Umsetzbarkeit und Nutzerfreundlichkeit gelegt werden.
„Wenn wir den Nahverkehr im ländlichen Raum erhalten wollen, müssen wir ihn flexibel, effizient und bedarfsorientiert gestalten. Dafür legen wir mit diesem Antrag den Grundstein“, so der Merkendorfer Kreisrat Hans Popp abschließend.

Frohe Ostern!

Die CSU-Fraktion im Kreistag von Ansbach wünscht Ihnen und Ihren Angehörigen ein schönes Osterfest und einige erholsame Feiertage!

Stefan Horndasch             Jan Helmer           Johannes  Schneider          Christine Reitelshöfer
Vorsitzender              Stellv. Vorsitzender    Stellv.Vorsitzender                 Stellv. Vorsitzende