
Die CSU-Fraktion im Kreistag von Ansbach in online-Klausur anstelle auf dem Hesselberg:
Die CSU-Kreistagsfraktion trifft sich seit dem Jahr 2002 jährlich im evangelischen Bildungszentrum auf dem Hesselberg zu einer intensiven Klausurtagung. Bei den Beratungen stehen insbesondere Perspektiven und Überlegungen für eine weitere gute Entwicklung unseres Landkreises Ansbach im Vordergrund.
Coronabedingt wurde die Klausur in diesem Jahr auf ein online-Format umgestellt.
Themen der diesjährigen Klausur waren u.a. das Gewerbegebiet Interfranken sowie die Wirtschaftsförderung und Regionalentwicklung.
Neuer Ansatz für Interfranken
Im Rahmen der online-Klausur hat sich die CSU-Kreistagsfraktion mit den aktuellen Überlegungen hinsichtlich des Gewerbegebiets Interfranken befasst.
Bereits seit 1998 ist dort der Zweckverband Interfranken, bestehend aus den Gemeinden Schopfloch, Feuchtwangen, Schnelldorf, Wörnitz, Dombühl, Wettringen, Diebach und Schillingsfürst, bemüht, am Autobahnkreuz Feuchtwangen ein größeres Gewerbegebiet mit Bahnanschluss zu etablieren.
Der Landkreis Ansbach ist von diesen Überlegungen insoweit betroffen, als einige Kreisstraßen das geplante Gewerbegebiet durchkreuzen.
Nach den bisherigen Überlegungen sollten weite Teile der Kreisstraßen abgestuft werden und im Gegenzug durch den Landkreis Ansbach eine neue Straße gebaut werden, welche auch durch das Gewerbegebiet führt.
Aufgrund einer erfolgreichen Klage konnte das Projekt in der bisherigen Form nicht fortgeführt werden. Nunmehr hat sich der Zweckverband dazu entschlossen, eine neue Konzeption für die Planung erstellen zu lassen.
Die Überlegungen hierzu hat der Vorsitzende des Zweckverbandes Interfranken, der Bürgermeister von Feuchtwangen, Patrick Ruh, in der Fraktion vorgestellt.
Ruh und die CSU-Fraktion sehen gemeinsam einen Mehrwert für die Menschen in der Region durch die Schaffung neuer Arbeitsplätze für die kommende Generation. Nach dem Prognos Zukunftsatlas 2019 liegen die Perspektiven des Landkreises Ansbach derzeit weit hinter denen des benachbarten Landkreises Schwäbisch Hall zurück. Das Gewerbegebiet Interfranken biete die Chance, bei der demographischen Entwicklung, der Dynamik der Region und damit dem Wohlstand aller, aufzuholen.
Es soll nun ein Planungsbüro Überlegungen aufgrund eines nunmehr möglichen Autobahnanschlusses anstellen, um bereits im Jahr 2021 ein Planfeststellungsverfahren durchzuführen.
Patrick Ruh sicherte in diesem Zusammenhang auch eine umfassende Information der Öffentlichkeit zu.
Die CSU-Kreistagsfraktion ist der Auffassung, dass der Landkreis Ansbach seine bisherige Unterstützung für das Gewerbegebiet Interfranken beibehalten sollte. Dazu war es zunächst notwendig, dass der Zweckverband die entsprechenden Schlussfolgerungen aus dem Urteil des VGH gezogen hat. Diese werden nunmehr umgesetzt, sodass seitens des Landkreises weiterhin die Unterstützung für dieses Projekt aufrechterhalten werden soll.
Wirtschaftsförderung und Regionalentwicklung für den Landkreis Ansbach
Die Wirtschaftsförderung des Landkreises Ansbach ist seit vielen Jahren ein starker Partner der Wirtschaft, der Kommunen, aber auch in vielen anderen Bereichen.
Einen Blick auf die aktuellen Themen der Wirtschaftsförderung hat deren Geschäftsführer, Thomas Merkel, der Fraktion gegeben, insbesondere für die Bereiche Regionalmanagement, Klimaschutzkonzept und aktuelle Entwicklungen.
Beherrschendes Thema sind aktuell die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die regionalen Unternehmen. Im Rahmen der Corona-Soforthilfe wurden bis November 2020 bei der KfW-Förderbank 315 Anträge durch kleine und mittlere Unternehmen aus dem Landkreis Ansbach gestellt. Die KfW hat hierfür Förderungen von rund 62 Mio. € zugesagt.
Trotz Corona-Einschränkungen laufen die Aktivitäten der Wirtschaftsförderung weiter. So fand das Dialogforum der Bildungsregion in diesem Jahr in digitaler Form statt und hatte den dazu passenden Inhalt: „Digitalisierung in Unterricht & Alltag“.
Seit Ende November gibt es die neue Förderrichtlinie für das Regionalmanagement, die auch in den kommenden Jahren fortgesetzt werden soll. Dabei kommen derzeit für die Bearbeitung folgende Zukunftsthemen in fünf Handlungsfeldern in Betracht:
– Demografischer Wandel (z. B. Konzepte für Daseinsvorsorge und Infrastrukturanpassung, Imagekampagne, Teilhabe am sozialen Umfeld),
– Wettbewerbsfähigkeit (z. B. Innovation, Digitalisierung, Tourismus, Internationalisierung, Fachkräfte),
– Siedlungsentwicklung (z. B. Innenentwicklung, alternative Wohnformen, Mobilität),
– Regionale Identität (z. B. Wertschöpfungsketten, regionale Produkte, Innenmarketing, Standortmarketing),
– Klimawandel (z. B. Regionalisierung der Energiewende, erneuerbare Energien, Energie- und Klimaschutzkonzepte, Bildungsmaßnahmen zu Klimafragen).
Vorangekommen ist nun auch die Entwicklung für das Digitale Gründerzentrum Stadt und Landkreis Ansbach. Ab dem Frühjahr 2021 wird es zwei Standorte geben, welche durch ein Unternehmens-Netzwerk verbunden sind. Der Landkreis Ansbach wird einen Standort in der Nähe der Bildungsanstalten in Triesdorf im Gewerbepark Merkendorf erhalten. Dort entsteht aktuell auch das Kompetenzzentrum für Digitale Agrarwirtschaft (KoDA) der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, das die Lehre im Bereich der Digitalisierung an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf koordiniert und entwickelt: Studiengangs-, fakultäts- und campusübergreifend.
Aktuell wird auch die Erstellung eines Integrierten Klimaschutzkonzeptes für den Landkreis Ansbach intensiv betrieben:
Der Kreisausschuss des Landkreises Ansbach hat die Ausarbeitung eines Integrierten Klimaschutzkonzepts beschlossen, das neben einer IST-Analyse des Treibhausgasausstoßes und einer Potentialanalyse einen Maßnahmenkatalog enthält, der unter Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürgern des Landkreises Ansbach, erarbeitet wird.
Dieses Integrierte Klimaschutzkonzept umfasst dabei die Themenfelder -Gebäude, -Mobilität, -Strom, -Bewusstseinsbildung und -Organisation Nachdem Corona-bedingt die vorgesehenen Workshops nicht starten können, wird die gewünschte Bürgerbeteiligung durch eine Onlinebefragung ersetzt, sodass jeder die Möglichkeit hat, sich aktiv in den Prozess für die Erstellung des Klimaschutzkonzeptes einzubringen: http://www.klimaschutz-landkreis-ansbach.de
Die CSU-Fraktion im Kreistag von Ansbach wünscht allen Leserinnen und Lesern des Fraktions-Reports ein gesegnetes Weihnachtsfest und einige ruhige und besinnliche Tage, ein gutes, erfolgreiches neues Jahr 2021!
Bleiben Sie gesund!
Stefan Horndasch Jan Helmer Johannes Schneider Christine Reitelshöfer Vorsitzender Stellv. Vorsitzender Stellv.Vorsitzender Stellv. Vorsitzende