Die CSU-Fraktion im Kreistag tagte in Klausur auf dem Hesselberg

Die CSU-Fraktion im Kreistag tagte in Klausur auf dem Hesselberg:

Seit 2002 trifft sich die CSU-Kreistagsfraktion alljährlich Anfang Dezember zu einer zweitägigen Klausur auf dem Hesselberg. Von besonderer Bedeutung bei der diesjährigen Klausur waren Informationen über die Situation der Wirtschaft im Landkreis Ansbach. Thema war auch die Struktur der MVZ (Medizinischen Versorgungszentren). 
Dienstleistungsunternehmen im Landkreis Ansbach stark vertreten

„Wir eilen von Rekordhöchststand zu Rekordhöchststand bei den Arbeitsplätzen“. Mit dieser positiven Nachricht konnte der Leiter der Wirtschaftsförderung des Landkreises Ansbach, Thomas Merkel, seine Vorstellung der wirtschaftlichen Entwicklung im Landkreis Ansbachbeginnen. Der Arbeitsmarkt im Landkreis Ansbach hat im Dezember 2016 mit über 59.320 Beschäftigten einen neuen Höchststand erreicht (dies sind 3.838 mehr als im Dezember 2013 (55. 482).  Dies bedeutet eine Zunahme an Beschäftigten um 6,9 % in den letzten 3 Jahren.
Als besonders bemerkenswert stellte er heraus, dass mittlerweile ein Gleichstand der vorhandenen Arbeitsplätze in Industrie und Dienstleistung vorliegt. Entgegen aller Erwartung habe der Dienstleistungssektor im Landkreis Ansbach erfreulich zugelegt.
Fraktionsvorsitzender Stefan Horndasch wies in seiner Einleitung auf die enorme Bedeutung einer leistungsfähigen Wirtschaft im Landkreis hin. Dies stellt eine Grundvoraussetzung dar, dass Städte und Gemeinden, aber auch der Landkreis, ihren Aufgaben zur Daseinsvorsorge für die Bevölkerung ausreichend nachkommen können.

Mit der Wirtschaftsförderung leistet der Landkreis Ansbach eine Unterstützung sowohl für die Städte und Gemeinden als auch für Unternehmen. Hier angesiedelt ist auch das Regionalmanagement.. Durch die Ausweisung des Landkreises Ansbach als „Raum mit besonderem Handlungsbedarf“ sei für das Regionalmanagement eine um 10 % höhere Förderung möglich.

In der ersten Förderphase (2014 – 2017) konnten folgende Handlungsfelder angegangen werden: Regionale Wirtschaft, Nachwuchs- & Fachkräftesicherung, Bildung, Familienfreundlichkeit, Profilierung, Marketing, Vernetzung, Energie & Klimaschutz, aber auch Demographie & Leerstand.
Nunmehr steht die zweite Förderphase für den Zeitraum 2018-2020 an, die u.a. die Handlungsfelder Wettbewerbsfähigkeit, Siedlungsentwicklung sowie Regionale Identität beinhaltet. Dazu gehört ferner ein Kooperationsprojekt mit den Nachbarlandkreisen Weißenburg-Gunzenhausen und Donau-Ries zur Vorbereitung und Durchführung des Regional-Pavillons auf der Gartenschau 2019 in Wassertrüdingen.

Aktuell betreibt der Landkreis eine Leerstandsdatenbank, welche aktuell mit den Kommunen zusammenarbeitet, soweit diese ein Citymanagement betreiben. Die Möglichkeit, leerstehende Gewerbeimmobilien einer sinnvollen Nutzung zuzuführen, soll dabei schrittweise ausgebaut werden. Dies soll insbesondere gemeinsam mit den 8 kommunalen Allianzen im Landkreis erfolgen. Wichtig dabei ist es, nicht nur Objekte aufzunehmen, sondern die Datenbank regelmäßig zu pflegen und zu aktualisieren. Dafür ist  man aber auf die Hilfe vor Ort angewiesen.
Als erfreulich sah es Merkel an, dass alle größeren Betriebe im Landkreis für das nächste Jahr erhebliche Investitionen angekündigt haben.
Für eine kontinuierliche wirtschaftliche Entwicklung ist nach Auffassung von Merkel von entscheidender Bedeutung, dass genügend Facharbeitskräfte vorhanden sind. Einen Baustein stellt hierbei die berufliche Ausbildung dar, welche von Seiten des Landkreises neben der Ausbildungsbörse auch mit einer Ausbildungsdatenbank unterstützt wird, in welcher aktuell ca. 600 Stellen vorhanden sind.
In diesem Zusammenhang ist auch die Fortführung der Arbeit in der Bildungsregion zu sehen, wo zwischenzeitlich das fünfte Dialogforum stattgefunden hat. Gleiches gilt für die Tätigkeit des Bildungskoordinators für Neuzugewanderte.

Bei all diesen Projekten ist es für die Wirtschaftsförderung das Ziel, dies jeweils mit Partnern durchzuführen und den Netzwerkgedanken zu stärken.

Landrat Dr. Jürgen Ludwig betonte: „Die gute wirtschaftliche Entwicklung in unserem Landkreis ruft Kommunen und Freistaat dazu auf, weiterhin kräftig in die örtliche und regionale Infrastruktur zu investieren, ob in Bildung, Gesundheit, Verkehr, Gewerbegebiete oder soziale Einrichtungen. Damit werden die Lebensqualität der Bürger und die Standortattraktivität für Unternehmen gesichert und gesteigert.“

Aus Sicht der CSU-Kreistagsfraktion ist für die künftige Entwicklung des ländlichen Raumes insoweit eine bedenkliche Situation entstanden, als Kommunen aus dem Ballungsraum im Landkreis Ansbach Grundstücke erwerben, um diese als Ausgleichsflächen für eigene Vorhaben zu verwenden. Damit wird nicht nur eine Preissteigerung auf dem hiesigen Markt entwickelt, sondern auch die Planungshoheit der Gemeinden eingeschränkt.
Weitere Info unter: http://www.wifoe-landkreis-ansbach.de

MVZ – Eine wichtige Säule zur medizinischen Versorgung im Landkreis Ansbach.

Über die „MVZ ANregiomed GmbH“, einer hundertprozentigen Tochter des Kommunalunternehmens ANregiomed, wurde die Fraktion von Geschäftsführer Rainer Bühn informiert.
Fraktionsvorsitzender Stefan Horndasch wies darauf hin, dass die MVZ eine wichtige Säule zur medizinischen Versorgung im Landkreis Ansbach und Stadt Ansbach darstellen. Neben der Versorgung mit Fachärzten müsse dabei auch die Fragestellung angegangen werden, inwieweit auch die hausärztliche Betreuung übernommen werden kann, wenn sich kein Nachfolger für eine Hausarztpraxis findet.
Bühn bezeichnete die MVZ ANregiomed GmbH als innovative Einrichtung mit 170 Mitarbeitern im ambulanten Gesundheitswesen, das derzeit sechs medizinischen Versorgungszentren (MVZ) im Landkreis und der Stadt Ansbach betreibt. Sie ist mit 78.000 behandelten Patienten pro Jahr maßgeblich an der ambulanten fachärztlichen Versorgung in der Region beteiligt. Aktuell umfassen die MVZ folgende 11 Fachrichtungen: Anästhesie, Chirurgie, Gastroenterologie, Gynäkologie, HNO, Neurochirurgie, Nuklearmedizin, Orthopädie, Psychotherapie, Strahlentherapie und Urologie. Ab 2018 ist auch die Allgemeinmedizin vorgesehen.
So können die MVZ bei sinkenden Arztzahlen im ländlichen Bereich zur Sicherstellung der medizinischen Versorgung beitragen. Als Bindeglied und Berater zwischen Patienten, niedergelassenen Ärzten und Krankenhäusern vereinen die MVZ kliniknahe Kompetenz und ambulante Versorgung mit fachärztlicher Vertrauenswürdigkeit. Durch eine enge intersektorale Zusammenarbeit mit den ANregiomed – Kliniken steigt darüber hinaus die Versorgungsqualität für die Patienten. Dabei kann für den Unternehmensverbund auch ein positiver Beitrag und Wettbewerbsvorteil geschaffen werden.

Derzeit werden pro Jahr mehr als 2.500 Patienten zwischen MVZ und den ANregiomed-Kliniken übergreifend im Verbund behandelt.
In Deutschland ist seit 2005 (40 MVZ) ein enormes MVZ-Wachstum zu verzeichnen mit 2490 MVZ zum Jahresende 2016, wobei 1010 MVZ von Krankenhäusern betrieben werden. Zudem sei Bayern mit 485 Einrichtungen mit Abstand führend in Deutschland, was die Anzahl betrifft (Niedersachsen mit Platz 2 erreicht 247).
Bühn wies aber auch auf notwendige Veränderungen der Gesetzgebung hin. Dazu gehören folgende Aspekte:  Honorarnachteile müssen abgeschafft werden, die Gleichberechtigung der MVZ bei Sitzübernahme gegenüber niedergelassenen Ärzten muss gegeben sein, die Verfahrenskomplexität muss reduziert werden und die Anerkennung muss gestärkt werden

Weitere Info unter: http://www.mvz-anregiomed.de

Die CSU-Fraktion im Kreistag von Ansbach wünscht allen Lesern des Fraktions-Reports ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes, erfolgreiches neues Jahr 2018!

Stefan Horndasch             Jan Helmer                    Johannes Schneider
Vorsitzender              Stellv. Vorsitzender             Stellv. Vorsitzender