Fraktionsreport Nr. 264 vom September 2025


Neue Kurzzeitpflege startet im Oktober in der ANregiomed-Praxisklinik Feuchtwangen

Noch sind die Maler mit Restarbeiten beschäftigt, doch bereits im Oktober geht in den Räumen der ANregiomed-Praxisklinik in Feuchtwangen ein neues Angebot an den Start: die solitäre Kurzzeitpflege unter der Trägerschaft des Evang. Vereins für Gemeindediakonie Feuchtwangen e. V.. Neben ihr befinden sich in der Praxisklinik bereits weitere medizinische Angebote – nun kommt eine wichtige Unterstützung für Pflegebedürftige und deren Angehörige hinzu.
Die CSU-Kreistagsfraktion nutzte die Gelegenheit, sich vor Ort ein Bild von den modern ausgestatteten Räumlichkeiten und dem Konzept der Diakonie zu machen. Hintergrund: Der frühere Betrieb einer Kurzzeitpflege durch das Kommunalunternehmen ANregiomed musste im Jahr 2021 insbesondere aus personellen Gründen eingestellt werden. Dabei sind gerade für Kliniken Kurzzeitpflegeplätze von zentraler Bedeutung: Sie ermöglichen eine sichere Überleitung von Patientinnen und Patienten von der Klinik nach Hause, in eine Reha-Maßnahme oder in ein Pflegeheim.
„Jeder, der einmal einen Platz für Kurzzeitpflege gesucht hat, weiß, wie wichtig dieses Angebot gerade im ländlichen Raum ist“, betonte Fraktionsvorsitzender Stefan Horndasch. „Es bietet An- und Zugehörigen, die sich mit großem Einsatz um die Betreuung von Pflegebedürftigen im häuslichen Umfeld kümmern, eine dringend nötige Entlastung und schafft ihnen Zeit zum Durchatmen – sei es, um eigene Termine wahrzunehmen, selbst wieder Kraft zu schöpfen oder auch einmal Urlaub machen zu können.“ Horndasch sprach den Verantwortlichen der Diakonie Dank und Respekt aus, sich diesem anspruchsvollen Projekt zu stellen, und wünschte viel Erfolg bei der Umsetzung.
Nach den Worten von Geschäftsführerin Irina Reim führt die Diakonie das Konzept der Doppelzimmer bewusst fort. Ziel sei es, so Einsamkeit im Alter aktiv entgegenzuwirken. Stellv. Diakonie-Vorsitzender und Kreisrat Herbert Lindörfer ergänzte, dass mit der neuen Kurzzeitpflege neben der bestehenden Tagespflege und der ambulanten Pflege eine dritte tragende Säule im Angebot der Diakonie für die Menschen in Stadt und Region entstehe.
Bürgermeister Patrick Ruh erklärte: „Man kann durchaus von einem neuen Typ der Kurzzeitpflege sprechen. Während solche Einrichtungen bislang meist in Pflegeheimen integriert sind, setzt die Diakonie hier auf eine eigenständige, solitäre Lösung – ein starkes Signal für die Stärkung häuslicher Pflege und den Grundsatz ‚ambulant vor stationär‘.“

Biber- und Hornissenberater: Landkreis muss einspringen

Der Landkreis Ansbach übernimmt für den Zeitraum vom 1. September bis 31. Dezember 2025 ausnahmsweise 50 % der Entschädigungskosten für die ehrenamtlichen Biber- und Hornissen-berater, einschließlich Fahrtkosten. Der maximale Zuschuss beträgt 9.500 €.

Die CSU-Kreistagsfraktion unterstützt die Absicherung dieser wichtigen Arbeit, weist aber zu-gleich auf eine äußerst bedenkliche Entwicklung hin: Bund und Land ziehen sich zunehmend aus der Verantwortung, während die Landkreise und Gemeinden immer häufiger Aufgaben und Kosten übernehmen müssen, die eigentlich staatlich zu tragen wären.

„Das ist nicht interessengerecht“, betont Fraktionsvorsitzender Stefan Horndasch. „Die Kommu-nen geraten so noch stärker unter Druck, weil ihnen zusätzliche Aufgaben aufgebürdet werden, ohne dass dafür ausreichend Mittel bereitgestellt werden. Am Ende bedeutet das weniger Hand-lungsspielraum bei eigenen, dringend notwendigen Projekten vor Ort.“

Hintergrund: Ursprünglich wurden die Kosten der Biber- und Hornissenberater vollständig durch das Bayerische Umweltministerium übernommen. Seit April 2025 war die Finanzierung jedoch nicht mehr gesichert, sodass die ehrenamtliche Arbeit zwischenzeitlich stillstand. Ab September beginnt jedoch die Fangsaison für Biber – eine Zeit, in der die Beratung dringend benötigt wird.

Für das zweite Halbjahr 2025 hat die Höhere Naturschutzbehörde nur noch 50 % Förderung in Aussicht gestellt. Der Landkreis springt deshalb ausnahmsweise ein, um die Tätigkeit der Ehren-amtlichen zu ermöglichen. Für die Zukunft ist unklar, wie die Finanzierung gesichert werden soll. Ab 2027 plant der Freistaat, die Kosten dauerhaft über den Finanzausgleich auf die Land-kreise zu übertragen – ein weiterer Schritt der Belastungsverlagerung zulasten der Kommunen.

Denkmalpflegezuschuss für die Katholische Kirchenstiftung Schillingsfürst

Die CSU-Kreistagsfraktion setzt sich seit jeher für den Erhalt unserer historischen Bausubstanz ein. In der nächsten Sitzung des Kreisausschusses soll deshalb ein weiterer Zuschuss zur Sa-nierung eines ortsbildprägenden Denkmals auf den Weg gebracht werden – diesmal für die Sa-nierung der Umfassungsmauer des Pfarrgartens am Anton-Roth-Weg 8 in Schillingsfürst.

Die im Kern aus dem 17. Jahrhundert stammende Klostermauer prägt das Bild der Stadt in zent-raler Lage und umgibt das ehemalige Franziskanerkloster. In mehreren Bereichen der Mauer wurden inzwischen Risse und Verformungen festgestellt, sodass eine grundlegende Sanierung notwendig geworden ist. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege hat die Maßnahme be-fürwortet und den denkmalpflegerischen Mehraufwand auf 136.000 € festgesetzt.

Die Gesamtkosten der Sanierung belaufen sich auf 339.667 €. Nach den Förderrichtlinien des Landkreises Ansbach soll die Katholische Kirchenstiftung Schillingsfürst nun einen Kreiszu-schuss in Höhe von 4,5 % der anerkannten Kosten, das entspricht 6.120 €, erhalten. Entschei-dend ist dabei, dass die Stadt Schillingsfürst sich ebenfalls in mindestens gleicher Höhe beteiligt – was mit einem Zuschuss von 12.500 € bereits zugesagt wurde.

Die endgültige Zuschusshöhe wird nach Vorlage des Verwendungsnachweises festgesetzt.

Die CSU-Kreistagsfraktion begrüßt das Engagement ausdrücklich. Die Sanierung der Pfarrgar-tenmauer ist ein wichtiger Beitrag zum Erhalt des historischen Stadtbildes von Schillingsfürst. Wer sich in dieser Form für die Bewahrung unserer Kulturlandschaft einsetzt, trägt dazu bei, dass Geschichte und Identität unserer Region auch für kommende Generationen erlebbar blei-ben.

Freiwillige Zuschüsse des Landkreises Ansbach zur Förderung der Jugendarbeit in Sportvereinen

Der Landkreis Ansbach unterstützt kontinuierlich die Jugendarbeit in Sport- und Schützenvereinen. Jährlich werden hierfür rund 100.000 € an Übungsleiterzuschüssen bereitgestellt. Zusätz-lich hilft der Landkreis auch bei Investitionen der Vereine mit freiwilligen Zuschüssen – ein wich-tiger Beitrag, um die Vereinslandschaft lebendig und zukunftsfähig zu halten.

Förderung für die Schützengesellschaft Bruckberg 1909 e.V.

Die CSU-Kreistagsfraktion befürwortet die Förderung des geplanten Umbaus der alten Schule in Bruckberg zum neuen Schützenheim. Da die bisherigen Vereinsräume nicht mehr zur Verfügung stehen, will die Schützengesellschaft dort ein modernes Zuhause schaffen. Im Zuge der Maßnahme soll auch die Schießanlage auf elektronische Schießstände umgerüstet werden.

Die Gesamtkosten des Vorhabens belaufen sich auf rund 230.000 €. Von den 185 Mitgliedern des Vereins sind 28 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene – also etwa 15,1 % – aktiv betei-ligt. Für das künftige Schützenheim besteht bereits eine Nutzungsvereinbarung mit der Gemeinde Bruckberg über 30 Jahre.

Von der Gemeinde Bruckberg wurde ein Zuschuss in Höhe von 15.000 € bewilligt. Ein Förderantrag beim Bayerischen Sportschützenbund (BSSB) wurde ebenfalls gestellt, die förderfähigen Kosten liegen allerdings noch nicht vor.

Gemäß den Förderrichtlinien des Landkreises Ansbach kommt daher ein Kreiszuschuss in Höhe von 10 % der förderfähigen Kosten in Frage – maximal jedoch bis zur Höhe der gemeindlichen Förderung.

Die CSU-Kreistagsfraktion begrüßt dieses Projekt ausdrücklich. Das neue Schützenheim wird nicht nur der sportlichen Weiterentwicklung dienen, sondern auch ein lebendiger Treffpunkt für das gesellschaftliche Miteinander in Bruckberg sein.

Energienutzungsplan für den Landkreis Ansbach

Die CSU-Kreistagsfraktion befasst sich intensiv mit der künftigen Energieversorgung im Land-kreis Ansbach. Aktuell wird der Entwurf des Energienutzungsplans vorgestellt, der die Grundlage für eine nachhaltige, bezahlbare und sichere Energiezukunft im Landkreis bilden soll.

Der Energienutzungsplan untersucht detailliert den Strom- und Wärmebedarf in allen Bereichen: Haushalte, Industrie, Gewerbe und öffentliche Einrichtungen. Der jährliche Stromverbrauch liegt aktuell bei rund 815.000 Megawattstunden, der Wärmebedarf bei 2,46 Millionen Megawattstunden – zwei Drittel davon entfallen auf Privathaushalte.

Im Mittelpunkt des Plans stehen drei Szenarien für die Energiezukunft bis 2040:

Ambitioniertes Szenario – weitgehende Umstellung auf erneuerbare Energien.

Mittleres Szenario – Ausbau in realistischem Umfang.

Konservatives Szenario – nur moderate Veränderungen.

Vorgesehen sind unter anderem der Ausbau von Photovoltaik, Windenergie und Biomasse, der verstärkte Einsatz von Wärmepumpen sowie die Förderung der Elektromobilität. Ziel ist es, den Energiebedarf des Landkreises langfristig klimaneutral zu decken.

Die CSU-Kreistagsfraktion sieht in dem Energienutzungsplan ein zentrales Steuerungsinstru-ment für die kommenden Jahre. Mit seiner Umsetzung wird der Landkreis Ansbach die Weichen für eine nachhaltige Entwicklung stellen und dazu beitragen, die Energieversorgung vor Ort zu-kunftssicher zu gestalten.

Stefan Horndasch             Jan Helmer            Johannes  Schneider         Christine Reitelshöfer
Vorsitzender              Stellv. Vorsitzender     Stellv. Vorsitzender             Stellv. Vorsitzende