Fraktionsreport Nr. 263 vom August 2025

Unterstützung für kommunale Musikschulen im Landkreis Ansbach

Der Landkreis Ansbach fördert seit 2009 gezielt die musikalische Ausbildung von Kindern und Jugendlichen an den kommunalen Musikschulen sowie an der Musikschule der Stadt Ansbach – soweit dort Schülerinnen und Schüler aus dem Landkreis unterrichtet werden. Aktuell beträgt die Förderung 10 Euro pro Kind, insgesamt wurden für das Jahr 2025 rund 33.460 Euro bereitgestellt. Damit unterstützt der Landkreis die musikalische Ausbildung von 3.346 Schülerinnen und Schülern – eine beachtliche Steigerung im Vergleich zu 2011, als es noch 1.774 waren.

Diese Förderung ist im Vergleich zu anderen bayerischen Landkreisen überdurchschnittlich großzügig und unterstreicht die Bedeutung, die dem Musikunterricht im Landkreis Ansbach beigemessen wird. Sie bildet einen wichtigen Baustein für die kulturelle Bildung und Persönlichkeitsentwicklung der jungen Generation.

Besonders hervorzuheben ist, dass sich die CSU-Kreistagsfraktion seit 2018 wiederholt und erfolgreich dafür einsetzt, die Förderung weiter auszubauen. Aus ihrer Sicht soll dabei auch anerkannt werden, dass ein erheblicher Teil der musikalischen Ausbildung im Landkreis außerhalb der Musikschulen stattfindet – etwa in Musikvereinen, Posaunenchören, Gesangvereinen und Orchestern. Diese leisten nicht nur musikalische Bildungsarbeit, sondern fördern zugleich Gemeinschaftsgeist und ehrenamtliches Engagement.

Die geförderten Schülerinnen und Schüler verteilen sich aktuell auf folgende Musikschulen:

Musikschule Ansbach (Landkreisanteil): 181 Musikschule Colmberg: 84 Musikschule Dinkelsbühl/Feuchtwangen/Herrieden/Wassertrüdingen: 1.962 Musikschule Heilsbronn: 250 Musikschule Rothenburg ob der Tauber: 293 Musikschule Windsbach: 576

Mit dieser gezielten Förderung stärkt der Landkreis Ansbach seine Rolle als verlässlicher Partner für musikalische Bildung – in der Schule, in Vereinen und in der Freizeit.

Keine kommunale Fachakademie für Sozialpädagogik in Rothenburg – Landkreis verzichtet angesichts hoher Kosten und fehlender Perspektive

Von der Errichtung einer kommunalen Fachakademie für Sozialpädagogik am Schulzentrum Rothenburg-Dinkelsbühl muss abgesehen werden. Der ursprüngliche Plan, in Rothenburg ein zusätzliches Ausbildungsangebot für angehende Erzieherinnen und Erzieher zu schaffen, wurde nicht genehmigt: Das Kultusministerium lehnte im März 2025 den Antrag auf eine staatliche Akademie ab – mit Verweis auf bestehende Angebote in Neuendettelsau und Gunzenhausen sowie eine zu geringe Nachfrage.

Die CSU-Kreistagsfraktion bedauert die Entwicklung, hält den Verzicht unter den aktuellen Rahmenbedingungen jedoch für sachlich richtig.

Zwar stand die weitere Option einer kommunalen Trägerschaft im Raum, jedoch wäre diese mit hohen finanziellen Belastungen verbunden: Der Landkreis müsste neben dem Sach- auch den Personalaufwand für Lehrkräfte und Verwaltung tragen – trotz teilweiser Erstattung durch den Freistaat (60 % beim Lehrpersonal). Allein im ersten Jahr wären mindestens 114.000 Euro an Kosten zu erwarten, bei nur 20 Schülern. Hinzu käme ein deutlich höherer Aufwand im zweiten Jahr der zweijährigen Ausbildung. Interne Verwaltungskosten sowie die Risiken bei schwankenden Schülerzahlen sind dabei noch nicht eingerechnet.
Zudem sind die Schülerzahlen in bestehenden Einrichtungen rückläufig, auch an der Berufsfachschule für Kinderpflege in Rothenburg. Ohne ausreichenden Nachwuchs aus dieser Vorstufe ist die langfristige Tragfähigkeit einer neuen Fachakademie fraglich. Verschärfend kommt hinzu, dass derzeit die Schulleitung am Standort Rothenburg-Dinkelsbühl vakant ist – eine Schlüsselrolle für Aufbau und Organisation einer neuen Einrichtung.
Angesichts dieser Gesamtlage verzichtet der Landkreis Ansbach auf die Errichtung einer kommunalen Fachakademie. Die CSU-Kreistagsfraktion steht hinter dieser Entscheidung – auch wenn der Wunsch nach einem erweiterten Ausbildungsangebot grundsätzlich nachvollziehbar bleibt.

Entlastung für pflegende Angehörige – Kurzzeitpflege startet wieder in Feuchtwangen

Eine wichtige Versorgungslücke im Landkreis Ansbach wird geschlossen: Die Diakonie Feuchtwangen plant, ab Oktober 2025 eine neue solitäre Kurzzeitpflege in den Räumen der ANregiomed-Praxisklinik in Feuchtwangen zu eröffnen. Der Mietvertrag wurde inzwischen offiziell unterzeichnet.
Die Einrichtung war ursprünglich von ANregiomed betrieben worden, musste jedoch im Jahr 2021 geschlossen werden, da sich die Personalsituation nicht mehr aufrechterhalten ließ. Die Reaktivierung der Räumlichkeiten durch die Diakonie ist deshalb ein bedeutender Schritt – und ein klares Signal für mehr Unterstützung in der Pflege.

Die neue Kurzzeitpflege wird mit 22 Betten in elf Doppelzimmern ausgestattet. Die Diakonie setzt gezielt auf diese Doppelzimmer, um Einsamkeit im Alter zu vermeiden und eine offene, soziale Atmosphäre zu schaffen. Das Ziel der Einrichtung ist es, pflegende Angehörige zu entlasten und gleichzeitig eine zuverlässige, qualitativ hochwertige Betreuung auf Zeit zu bieten.
Die Praxisklinik bietet ideale Bedingungen für dieses Angebot: Die Räume sind baulich gut erhalten, funktional eingerichtet und ermöglichen so einen schnellen und kostengünstigen Start – ohne zusätzliche Belastung durch hohe Baukosten oder Eingriffe in die Natur.

Die neue Einrichtung wird zur dritten Säule der Pflegeangebote der Diakonie Feuchtwangen – neben Tagespflege und ambulantem Dienst. Bis zur geplanten Eröffnung im Herbst sind noch einige Aufgaben zu bewältigen, vor allem die Gewinnung von qualifiziertem Personal. Geplant ist ein Team bestehend aus sieben Vollzeit-Pflegefachkräften, einer Einrichtungsleitung sowie Mitarbeitenden im hauswirtschaftlichen Bereich.

Die CSU-Kreistagsfraktion begrüßt ausdrücklich, dass mit der neuen solitären Kurzzeitpflege ein wichtiges Angebot wiederbelebt wird. Dies sei ein klares Zeichen für praktisches Handeln angesichts steigender Anforderungen in der Pflege. Der Dank gilt allen Beteiligten, die dieses Projekt möglich machen, u.a. unseren beiden Fraktionsmitgliedern Kreis- und Bezirksrat Herbert Lindörfer (Stellvertretender Vorsitzender Diakonieverein Feuchtwangen e.V.), Kreisrat Patrick Ruh (Erster Bürgermeister von Feuchtwangen) und Landrat Dr. Jürgen Ludwig. Im Hinblick auf die Entlasssituation in den Krankenhäusern sind auch die fairen Mietkonditionen gerechtfertigt, die mit dem Eigentümer ANregiomed vereinbart wurden.

Die neue Einrichtung bietet nicht nur konkrete Hilfe im Alltag für Pflegebedürftige und Angehörige, sondern stärkt auch die Gesundheitsinfrastruktur im Landkreis Ansbach. Ein Gewinn für die ganze Region.

Landkreis Ansbach sucht wieder vorbildliche Projekte in der Seniorenarbeit – jetzt bewerben!

Der Landkreis Ansbach schreibt auch im Jahr 2025 wieder den Förderpreis für vorbildliche Seniorenprojekte aus. Bewerben können sich bis zum 31. Dezember 2025 alle Vereine, Organisationen, Kommunen, Verbände sowie engagierte Einzelpersonen, die mit ihrem Engagement zur Verbesserung der Lebensbedingungen älterer Menschen beitragen.

Mit dem Preis sollen Projekte gewürdigt werden, die Seniorinnen und Senioren ermöglichen, auch im höheren Alter mit hoher Lebensqualität in ihrem vertrauten Umfeld zu leben. Entscheidend ist dabei, dass die Initiativen nachhaltig wirken und den sozialen Zusammenhalt vor Ort stärken.

Der Förderpreis wird seit 2015 alle zwei Jahre verliehen. Ziel ist es, beispielhaftes Engagement in der Seniorenarbeit sichtbar zu machen und zur Nachahmung anzuregen. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld in Höhe von insgesamt 6.000 Euro verbunden:
– 3.000 Euro für den ersten,
– 2.000 Euro für den zweiten und
– 1.000 Euro für den dritten Platz.

Über die Preisträger entscheidet eine Jury, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern des Landratsamtes Ansbach sowie des Begleitgremiums zum Seniorenpolitischen Gesamtkonzept.

Die Bewerbungsunterlagen finden Interessierte auf der Internetseite des Landkreises Ansbach im Bereich „Seniorenpolitisches Gesamtkonzept“ oder können direkt bei Frau Inge Genthner, Telefon: 0981 468-5200, E-Mail: inge.genthner@landratsamt-ansbach.de angefordert werden.

Die CSU-Kreistagsfraktion hofft auf zahlreiche Bewerbungen, denn bereits dies machen gute Projekte für unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger sichtbar.

Die CSU-Kreistagsfraktion wünscht Ihnen und ihren Angehörigen eine schöne Sommerzeit und einen erholsamen Urlaub!

Stefan Horndasch             Jan Helmer          Johannes  Schneider           Christine Reitelshöfer
Vorsitzender              Stellv. Vorsitzender   Stellv. Vorsitzender              Stellv. Vorsitzende