Jubiläum 25 Jahre Senioren Union im Landkreis Ansbach

Jubiläumsfeier am 2.11.2024 – 14 Uhr – Herrieden Schernberg

Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Senioren Union im Landkreis Ansbach überbrachten CSU- Kreisvorsitzender Jan Helmer und stellvertretender Landrat Stefan Horndasch herzlichste Glückwünsche an die Mitglieder und an Vorsitzenden Erwin Seitz.
Die Senioren Union sei ein Erfolgsmodell so Helmer, da die Union als einzig verbliebene Volkspartei auch mit der Senioren Union ausgewogene und interessante Angebote an alle Bevölkerungsgruppen und Altersschichten machen könne.
Keinesfalls sei die Senioren Union ein politisches Abstellgleis, ganz im Gegenteil sollen die Freundinnen und Freunde laut Helmer wie ein Stellwerk in der Partei wirken. Lebenserfahrung und Menschenkenntnis seien entscheidende Fähigkeiten, die in besonderer Weise von den Mitgliedern der Senioren Union in die Meinungsbildung eingebrachten werden können!

Sachvortrag Prof. Dr. Alfred Seiferlein
„Vom Wert und der Last des Älterwerdens in Gesellschaft und Politik“

(Kurzfassung von Adrian Rupp)
Herr Prof. Dr. Seiferlein zeigte aus praktisch theologischer Sicht die
Bedeutung eines erfüllten Lebens im politischen Kontext auf.
Das Glück von Menschen hänge nicht von Geld oder Ruhm, sondern maßgeblich
von den eingegangenen Beziehungen und gesetzten Aufgaben ab. Zwar gelange
man im Laufe unseres somatischen Lebensbogens früher oder später zur
Erkenntnis, dass sich unsere ambitioniert gesetzten Ziele aufgrund der
Vergänglichkeit unseres Lebens nicht mehr vollends umsetzen lassen werden.
Beziehungen ermöglichen jedoch kraft der entwicklungspsychologischen
Verbundenheit von Jung und Alt im Rahmen ihres pneumatischen Lebensbogens,
Weisheit und Lebenserfahrung älterer Menschen an die junge Generation
weiterzugeben.
Im Ergebnis ziehe ich hieraus nachfolgendes Resümee:
Die Realisierbarkeit unserer Zielsetzungen steht und fällt mit unserer Bereitschaft
zur Bindung und Kommunikation. Unvollendete Ziele bleiben in ihrem Geiste
aufrechterhalten und können zur Vollendung verholfen werden, indem gesammelte
Lebensweisheiten im Wege des konstruktiven Diskurses miteinander geteilt werden.
Jeder Mensch – egal ob jung oder alt – ist integrales Element einer auf
Zielverwirklichung ausgerichteten Kausalkette mit jeweils eigenständigen und
elementar bedeutsamen Aufgaben. Art und Ausmaß unserer Beziehungen
verfestigen hierbei die Bindung der einzelnen Kettenglieder und stärken
Konsequenz, Widerstandsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit unserer Ziele.
Übertragen auf die Politik bedeutet dies:
Junge Union und Senioren Union sind Zahnräder ein und desselben
Zahnradgetriebes – angetrieben durch ein historisch und
generationsübergreifend gewachsenes gemeinsames Parteiprogramm.
Sie stehen in einer Einheitsbeziehung der Unauflöslichkeit, in welcher die
gegenseitigen Stärken vereint und etwaige Schwächen des einen durch die Stärken
des anderen kompensiert werden – mit dem übergeordneten Ziel, den
Parteigeiste der CSU trotz der Vergänglichkeit unserer selbst auf immer und
ewig fortwähren zu lassen. – Gott segne Bayern; Gott segne die CSU!

Rede des Vorsitzenden Erwin Seitz – Rückblick auf 25 Jahre Senioren Union

Liebe Freunde,
am 27. September 1999 wurde auf Einladung und unter Leitung des
damaligen CSU Kreisvorsitzenden und Staatsministers a. D. Hans
Maurer. hier in Schernberg die Gründungsversammlung der Senioren –
Union abgehalten, an der laut Wahlprotokoll 64 Frauen und Männer
teilgenommen haben. Von den Gründungsmitgliedern leben noch sieben
Personen:
Hans Maurer, Herbert Jungmeier, Erich Meissner, Gerhard Parton, Otto
Schuldes, Erna Thorausch und Erich Trammer. Vor wenigen Wochen ist
Frau Luise Ruff aus Arberg im Alter von 96 Jahren verstorben. Ich
komme später noch darauf zu sprechen.
Zum ersten Vorsitzenden wurde Stefan Staudigl aus Heilsbronn gewählt.
Von der ersten gewählten Vorstandschaft ist heute noch Mitglied Frau
Erna Thorausch.
Die Mitglieder der neuen Organisation sind innerhalb kürzester Zeit
rasant angewachsen. Der höchste Mitgliederstand war im Jahre 2000 mit
108 Personen. Ein Grund lag sicherlich auch darin, dass die
Mitgliedschaft zur Senioren – Union bis 31.12.2000 betragsfrei war und
mit der Beitragsfreiheit auch geworben wurde, sowohl bei CSU
Mitgliedern als auch bei parteifreie Personen.
Zum 01.01.2001 wurden dann Mitgliedsbeiträge eingeführt und auf 12,00
DM für CSU Mitglieder und 36,00 DM für Nicht – CSU Mitglieder
festgesetzt. Diese Mitgliedsbeiträge blieben übrigens bis zum Jahre
2019 mit 6,00 € bzw. 18,00 € stabil. Heute liegt er bei 8,00 € bzw. 20,00
€ pro Jahr.
Ein sehr hoher Aufwand für den Vorsitzenden Staudigl und sicherlich
auch für den damaligen CSU Kreis – Geschäftsführer Otto Schuldes, der
wie heute auch Martin Günther die Kassengeschäfte der Senioren –

Union führte, war, die notwendigen Abbuchungsaufträge zu erhalten, mit
der Folge, dass es trotz Nachhaken nicht immer gelang, sodass die
Mitglieder wieder auf 82 Personen sanken.
Ausgehend von dieser Zahl hat sich der Mitgliederstand unspektakulär
entwickelt. Leider sind jedoch etwas mehr verstorben als neu
eingetreten. Einige sind auch ausgetreten, sodass wir seit einigen
Jahren einen Mitgliederstand von ca. 60 Personen haben.
Bei dieser Gelegenheit möchte ich Otto Schuldes, sowie Martin Günther
und seiner Ehefrau Andrea unseren herzlichen Dank aussprechen für die
ausgezeichnete Arbeit in den vergangenen 25 Jahren. Sie waren und
sind eine wertvolle Unterstützung bei der Versendung der Einladungen
und Rundschreiben sowie bei der Abwicklung der Kassengeschäfte. Die
Erledigung erfolgt zügig und sorgfältig, gerade bei den umfangreichen
Vorbereitungen der heutigen Jubiläumsversammlung.
Zum Rückblick gehört auch, dass im Jahre 1995 die CSU auf
Landesebene beschlossen hatte, eine Senioren – Union zu gründen.
Landessprecher wurde der ehemalige –CSU Landesgeschäftsführer
Florian Harlander. Am 10.11.1997 wurde Staatsminister Gebhard Glück
zum ersten Vorsitzenden des Arbeitskreises gewählt.
Am 08. Oktober 1999 hat der CSU Parteitag auf Landesebene
beschlossen, dass die Senioren – Union eine Arbeitsgemeinschaft der
CSU ist.
Am 27. November 1999, nachdem sich zwischenzeitlich in vielen
Städten und Landkreisen eine Senioren – Union gegründet hat, hielt die
Senioren – Union in Germering ihre erste Landesversammlung ab und
verabschiedete u. a. eine Geschäftsordnung, die zuvor am 12. Juli 1999
vom CSU Landesvorstand gebilligt worden war.

  1. Landesvorsitzender blieb Gebhard Glück.

Zu einem späteren Zeitpunkt, das Jahr konnte ich nicht ausfindig
machen, hat der damalige Landesvorsitzende Dr. Weckerle, Nachfolger
von Gebhard Glück erreicht, dass die Senioren – Union ebenso wie die
Junge Union und die Frauen Union in den jeweiligen CSU
Vorstandschaften Sitz und Stimme hat.
Ein interessanter Aspekt ist, dass sich Herr Kreisvorsitzender Staudigl in
den Jahren 2000 und 2001 bemüht hat, dass in jedem der 50 CSU
Ortsverbänden ein Seniorenbeauftragter als örtlicher Ansprechpartner
für die Senioren – Union benannt werden sollte. Dieses Anliegen hat
jedoch bei den CSU Ortsvorsitzenden offensichtlich wenig Resonanz
gefunden und ist auch nicht weiter verfolgt worden.
Ich sehe mein Anliegen eher darin, dass Frauen und Männer möglichst
aus allen CSU Ortsverbänden auch in der Senioren – Union Mitglied
sind. Die Senioren – Union wird deshalb nach der Kommunalwahl bzw.
Ende der Wahlperiode 2026 erneut eine Werbeaktion unter den
Senioren in der CSU unternehmen. Vor allem wird sie die dann ehem.
Mandatsträger ansprechen, die bisherigen Verbindungen nicht abreißen
zu lassen. Auch heute würde ich mich über den einen oder anderen
Neuzugang freuen, wobei ich nicht aufdringlich sein möchte.

Nach Durchsicht der Unterlagen kann ich feststellen, dass die Senioren
– Union auch in der Vergangenheit , ähnlich wie von meinem Vorgänger
Reinhard Brüger und von mir fortgesetzt, punktuell Versammlungen mit
den Themen Gesundheit, Pflege, innere Sicherheit und
Verkehrssicherheit mit kompetenten Referenten abgehalten und die
jeweiligen Mandatsträger von der Europaebene bis zur Kommunalebene
eingeladen hat, zu jeweils aktuellen Themen Stellung zu beziehen,. Es
wurden Betriebe und soziale Einrichtungen im Landkreis Ansbach

besichtigt. In meiner Zeit wurde ich diesbezüglich von Karl Balk aus
Herrieden stark unterstützt.
Zuzüglich hat Reinhard Brüger die Zusammenarbeit mit dem
Seniorennetzwerk Club 55 plus unter der damaligen Leitung von Peter
Schalk aufgenommen, die ich ebenfalls pflegte und auch weiterhin
pflege.
Die gesellschaftlichen Veranstaltungen hängen jedoch sehr vom
Zusammenspiel der jeweiligen Akteure ab. Gott sei Dank ist es Peter
Schalk gelungen in Johann Rammler aus Neuses einen Nachfolger für
diesen Teil des Bündnisses für Familie gefunden zu haben, der
zwischenzeitlich auch bereits einige hervorragende Ein- bzw.
Mehrtagesfahrten organisiert und durchgeführt hat. Die Zusammenarbeit
mit uns wurde von ihm auch angenommen und über die Verbindung zu
unserer Vorstandschaft, der er ebenso wie Peter Schalk angehört, auch
sicher gestellt. Herzlichen Dank an Peter Schalk und Johann Rammler
für die bisherige und weiterhin gute Zusammenarbeit. Auch Johann
Rammler hat sich leider für heute wegen Corona entschuldigt.
Ich habe schon mehrmals Reinhard Brüger erwähnt, da gehe ich in das
Jahr 2007 zurück. In der Jahreshauptversammlung am 02. Mai 2007
fand der Wechsel von Stefan Staudigl zu Reinhard Brüger in der Leitung
der Senioren – Union statt, der diese Aufgabe bis zum April 2013 in
hervorragender Weise erfüllte. Die Schwerpunktbereiche und – Themen
habe ich bereits vorgestellt.
Wir sehen es nicht primär als unsere Aufgabe an, sich in die aktuelle
Tagespolitik auf Orts – Kreis – oder Bezirksebene einzumischen. Dazu
fehlen uns sicherlich auch jeweils die nötigen Detailinformationen.
Gleichwohl zeigen wir Interesse an den Geschehen, die insbesondere
uns ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger berühren, wenn ich an die

Krankenhauslandschaft – und dazu gehörigen Diskussionen im
Landkreis, an den zu befürchtenden Fach- und Hausärztemangel, den
Umbruch im öffentlichen Nahverkehr, aber auch an die positiven
Ergebnisse, z.B. den Rettungshubschrauber in Sinbronn oder den
derzeitigen Neubau der Rettungsleitstelle in Brodswinden, wichtige
Einrichtungen für uns Senioren, denke.
Wir unterstützen die Leitanträge der Landesversammlung an die CSU
Fraktion im Landtag oder die CSU Landesgruppe im Bundestag zu
überörtlichen Belangen der Senioren, wie Rentenfragen,
Krankenhausreform, Pflegeversicherung, Digitalisierung usw.
Damit bin ich aber schon in einer Zeit angelangt, die ich unter Aktualität
und eigenes Erinnerungsvermögen subsummieren möchte, so dass ich
hier den geschichtlichen Abriss über 25 Jahre Senioren – Union im
Landkreis Ansbach auch aus zeitlichen Gründen beende.
Ich möchte den Rückblick jedoch nicht abschließen, ohne den Dank zu
sagen an die Persönlichkeiten, die in den vergangenen 25 Jahren
Verantwortung getragen haben, allen voran den beiden Vorsitzenden
Stefan Staudigl und Reinhard Brüger.
Ich danke allen ehem. stellvertretenden Vorsitzenden und
Vorstandsmitgliedern seit 1999, von denen erfreulicher Weise heute
noch eine ganze Reihe leben und zum Teil hier sein können:

Ich danke meinen derzeitigen Stellvertretern Heidemarie Dommel,
Eugen Lothert, Hans Popp und Peter Schalk
und weiteren Vorstandsmitgliedern:
Josef Engelhardt, Lore Fucker, Werner Lober, Johann Rammler, Otto
Schuldes, Walter Schwab und Anton Seitz.

Ich danke allen Mandatsträgern, die der Senioren – Union beigetreten
sind und damit die Bedeutung der Organisation aufwerten:
Herrn Staatsminister a. D. Hans Maurer,
den Landtagsabgeordneten a. D. Jürgen Ströbel und Günther Babel,
Herrn Bezirkstagsvizepräsidenten a.D. Alexander Küßwetter, Herrn
Bezirksrat Hans Popp, den Stellv.Landräten a.D. Werner Herzog und
Anton Seitz
sowie den vielen aktiven und ehem. Kreisräten und Bürgermeistern.
Ich danke allen Mitgliedern, die der Senioren – Union in den
vergangenen 25 Jahren beigetreten sind, ihr die Treue gehalten und sich
engagiert eingebracht haben und noch einbringen.
In meinen Dank schließe ich in besonderer Weise die Verantwortlichen
der Vorstandschaften und alle Mitglieder der Senioren – Union mit ein,
die leider schon verstorben sind und nenne hier stellvertretend den
Gründungsvorsitzenden Stefan Staudigl und Herrn Altlandrat Rudolf
Schwemmbauer, die beide allzu früh von uns gehen mussten.
Wir denken heute auch in besonderer Weise an Frau Luise Ruff aus
Arberg, die die Senioren – Union mitbegründete und bis zum Jahre 2011
auch stellv. Vorsitzende unserer Gemeinschaft war. Sie starb vor
wenigen Wochen im Alter von 96 Jahren; die Urnen Beisetzung wird
nach meiner Kenntnis Mitte November stattfinden.
Ich darf Sie bitten, zu Ehren der Verstorbenen kurz inne zu halten und
ihrer zu gedenken. Sie können dabei sitzen bleiben.

  • Herzlichen Dank.