
„Das wird kein Wohlfühlvortrag“, mit diesen Worten kündigte Prof. Dr. Elmar Forster, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, seinen Vortrag „Wirtschafspolitische Handlungsnotwendigkeiten aus Sicht der heimischen Wirtschaft“ bei der CSU-Bundeswahlkreiskonferenz an.
Die CSU-Bundeswahlkreiskonferenz mit Mandatsträgern aus den Landkreisen Ansbach und Weißenburg/Gunzenhausen sowie aus der Stadt Ansbach tagte am 21.09.2024 in Ansbach.
In der Tat zeigte Elmar Forster schonungslos auf, dass nahezu alle Messgrößen eine deutsche Wirtschaft zeigen, die sich auf einem dramatisch absteigenden Ast befindet.
Deutschland hat in den letzten Jahren in erheblicher Weise an wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit verloren und nimmt im weltweiten Länder-Ranking der Standortqualität längst keinen Spitzenplatz mehr ein.
Besorgniserregend sei insbesondere der rasante Rückgang der kleinen und mittleren Betriebe. Dies sei deshalb so erschreckend, weil die kleinen und mittleren Unternehmen weit mehr als Großbetriebe zur wirtschaftlichen Wertschöpfung, zur Ausbildung junger Menschen und vor allem zur Beschäftigung im Ganzen beitragen.
Laut Elmar Forster ist der Mittelstand der Garant für Stabilität und Fortschritt: „Ohne Handwerk wird es keinen Standort Deutschland mehr geben!“
Als Gründe für die schlechte Entwicklung nannte Elmar Forster die schlechten Rahmenbedingungen in Deutschland, die überbordende Bürokratie, stark gestiegene Energiekosten, die im Vergleich zu hohe steuerliche Belastung und auch die seit der elektronischen Krankschreibung unangemessen gestiegene Krankenstandsquote.
Bei der Analyse legte Elmar Forster alle Bandagen ab und warnte vor einem weiteren Erstarken politischer Ränder: „Die bürgerlichen Parteien müssen jetzt liefern und nicht durch windelweiche Koalitionsverträge wieder alle notwendigen Reformen zunichte machen!“

